Jetzt ist Gemeinsinn gefragt: „Unternehmen und ihre Mitarbeiter können nur gemeinsam aus der Krise kommen“, macht Peter Hähner deutlich und ergänzt: „Die Abwanderung von Arbeitskräften in der Branche hat vielfältige Ursachen – sicher spielt dabei auch die Verunsicherung eine Rolle, ob es einen weiteren Lockdown geben könnte“.
„Das Vertrauen in die Dauerhaftigkeit der Arbeitsverhältnisse ist durch die neunmonatige Zwangsschließung erschüttert worden“, sagt Gereon Haumann, Präsident des DEHOGA Rheinland-Pfalz. Seine Forderung an die Politik ist deswegen ein klares Bekenntnis zur dauerhaften Öffnung der Gastronomie. In keinem der 13.500 rheinland-pfälzischen Betriebe ist ein signifikantes Infektionsgeschehen nachgewiesen worden, das beweise, dass die Gastronomie ein sicherer Ort ist. „Epidemiologisch hat die Zwangspause absolut nichts gebracht“.
„Wir fordern daher einen langfristigen Plan und ein klares Bekenntnis, dass pandemiebedingte Schließungen gastgewerblicher Betriebe künftig ausgeschlossen werden. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten über Konzepte dauerhafte Öffnungen zu ermöglichen. Diese müssen konsequent genutzt werden!“, so Gereon Haumann und Peter Hähner.
„Wertschätzung und Weiterentwicklung sind die Schlüssel, damit das Gastgewerbe auch künftig für Fachkräfte attraktiv ist“, sagt IHK-Präsident Peter Hähner. Damit dies gelingen kann, richtet Präsident Gereon Haumann die Bitte an die Betriebe selbst, ihre Kostenstruktur zu prüfen und gegebenenfalls so anzupassen, dass höhere Löhne gezahlt werden können, um die Branche wieder zum attraktiven Arbeitgeber zu machen.
„Wenn eventuelle Preiserhöhungen im Einzelnen sauber kommuniziert werden, werden die Gäste das akzeptieren“, ist sich Präsident Gereon Haumann sicher und ergänzt: „Die Gesundheit und Sicherheit der Gäste, Mitarbeiter und Gastgeber haben für uns weiter oberste Priorität! Es gibt kein einziges signifikantes Infektionsgeschehen in einem Gastgewerbebetrieb in Rheinland-Pfalz. Die Gäste waren und sind auch zukünftig in den DEHOGA Betrieben jederzeit sicher aufgehoben“.
Der DEHOGA Rheinland-Pfalz fordert daher:
Konzeptöffnungen statt Lockdowns
Gleichstellung von Negativ-Getesteten mit Geimpften und Genesenen (3G), um Anreize für freiwillige Testungen und Impfungen zu schaffen
Wegfall der Maskenpflicht bei Einhaltung des Mindestabstandes von 1,50m oder der 3G-Regel
Permanente Überprüfung jeglicher Auflagen auf Verhältnismäßigkeit
Entfristung der Umsatzsteuerreduzierung auf Speisen
Dauerhaft einheitlicher ermäßigter Umsatzsteuersatz auf alle Leistungen des Gastgewerbes
Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetztes (Jahresarbeitszeitkonto zur Schaffung dauerhafter sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse im Gastgewerbe)
Konsequente Entbürokratisierung