Nach den Experten ist das erhöhte Infektionsrisiko vor allem ein Problem, was sich in Innenräumen abspielt. Und insbesondere dort, wo es keinerlei technische Lüftungsanlagen gibt; also insbesondere in privaten Haushalten. Aus Sicht der Experten ist es virologisch totaler Unsinn, die Außengastronomie mit festen Sitzplätzen, Abstand und Hygiene sowie Kontakterfassung geschlossen zu lassen. Infektiologisch sei das Gegenteil sinnvoll.
Dr. G. Scheuch: „Die Menschen sollten so viel wie möglich im Freien verbringen und möglichst viele Aktivitäten nach draußen verlagern“.
Die Wahrscheinlichkeit, sich im Freien mit dem Virus zu infizieren, ist deutlich geringer als in geschlossenen Räumen. Die Aerosole sind laut den beiden Experten draußen irrelevant und daher ungefährlich. Außen kann allenfalls eine 1:1 Ansteckung durch „Tröpfchen-Infektion“ erfolgen. Es besteht aus Sicht der Wissenschaftler kein Ansteckungsrisiko im Freien, wenn die Menschen den Abstand einhalten. Prof. Kekule: „Im Freien hätte sich das Virus niemals zu einer Pandemie entwickeln können!“. DEHOGA-Präsident Haumann: „Stattdessen die Menschen mit einem Ausgehverbot und der Schließung von Hotels und Gaststätten in die privaten Innenräume zu drängen, erhöht nicht nur das Infektionsrisiko, sondern ist grob fahrlässig!“
Gleiches gelte für wildes Picknick im Weinberg mit voll besetzten Picknickdecken oder die Parkbank am Flussufer ohne Abstand, Hygiene und Kontakterfassung. „Die Politik muss endlich die richtigen Entscheidungen treffen und sinnvolle Anreize setzen, um das Infektionsgeschehen zu senken. Wir erleben jetzt seit Monaten, dass der Schuss nach hinten los geht, wenn man die Bevölkerung einsperrt und sich Menschen deshalb heimlich in privaten Räumen treffen!“, so DEHOGA Präsident Gereon Haumann.
In unseren Betrieben ist – auch nach RKI – kein Infektionsgeschehen auszu-machen. Die Gäste waren und sind in unseren Betrieben sicher. Das gilt auch zukünftig. Wir sind nicht Ursache des Problems, sondern Teil der Lösung bei der Bekämpfung der Pandemie.
Der DEHOGA Rheinland-Pfalz fordert von der Landesregierung:
1. die Außengastronomie sofort zu öffnen, um wildes Picknick im Weinberg oder auf Parkbänken/-Tischen zu verhindern. Dort wird weder die Kontaktbeschränkung noch der Abstand eingehalten, auch keine Maske getragen und es werden keine Hände desinfiziert eben so wenig Kontakte analog oder digital erfasst,
2. die Hotels und Restaurants vor Ostern zu öffnen, um Familienbesuche geordnet und sicher ablaufen zu lassen, anstatt beengt am Küchentisch und auf dem Ausziehsofa,
3. die erfolgreich angewendeten Hygiene- und Schutzkonzepte des Landes aus 2020 weiterhin anzuwenden,
4. die Möglichkeiten der digitalen Kontakterfassung – wo immer möglich – zu nutzen und mit den Gesundheitsämtern weiter zu vernetzen wie mit der INTRADA App des DEHOGA Rheinland-Pfalz.