Lebenslanges Lernen – Nicht nur in der Schule

Das oft strapazierte Schlagwort vom „lebenslangen Lernen“ bedeutet nichts anderes, als dass die fachliche und persönliche Weiterentwicklung die Voraussetzung ist, um bis zum Rentenalter mit Freude an der Arbeit und Leistungsfähigkeit seinen Beruf ausüben zu können. In einer innovativen Branche wie dem Gastgewerbe, die ständig für den Gast interessant bleiben, Traditionen neu interpretieren, Trends entwickeln und technische und wirtschaftliche Entwicklungen aufgreifen muss, gilt dies in besonderem Maße.

Eine Ausbildung z.B. als Koch oder Köchin, als Hotelfachmann oder -frau, als Fachmann oder -frau für Systemgastronomie legt die Grundlage. In jungen Jahren vom Azubi zum Küchenchef, zum Hoteldirektor oder in die erfolgreiche Selbstständigkeit – kein ungewöhnlicher Weg in Hotellerie und Gastronomie. Und auch für Quereinsteiger gibt es jede Menge Chancen.

Dem Sammeln von Berufserfahrung kommt in Hotellerie und Gastronomie besondere Bedeutung zu. Denn viele für unsere Branche wichtige Fähigkeiten und persönliche Eigenschaften können Sie nur in der Praxis erwerben. Wir möchten Sie ermutigen, Ihren Lebenslauf im In- und Ausland in unterschiedlichen spannenden Positionen aktiv zu gestalten!

Um Ihrer Karriere zusätzlichen Schub zu geben und noch mehr Input zu bekommen, werden die verschiedensten Weiterbildungen und Qualifizierungen angeboten. Das Spektrum ist fast unerschöpflich und reicht von kurzen Seminaren zu klar umrissenen Fachthemen bis hin zu kaufmännischen Fortbildungen und Studiengängen für das Management. Die wichtigsten branchenbezogenen Bildungsgänge und Anbieter stellen wir Ihnen hier vor:

Hotelfachschule – staatlich geprüfter Betriebswirt

In vier Semestern kann an einer Hotelfachschule der Abschluss zum staatlich geprüften Betriebswirt (Fachrichtung Hotel- und Gaststättenwesen) erworben werden. Hotelfachschulen sind staatliche oder private Fachschulen für Wirtschaft, die nach einem staatlich festgelegten Lehrplan unterrichten und eine staatliche Abschlussprüfung abnehmen.

Die Weiterbildung findet an der Schule in Vollzeit (Stundenumfang in zwei Jahren 2.400 bis 2.800 Unterrichtsstunden) statt und ist in Grund- und Schwerpunktstudium sowie eine Projektarbeit gegliedert. Vermittelt werden vor allem kaufmännisches Denken sowie strategisches Planen und Mitarbeiterführung. Unterrichtet werden Fächer wie Unternehmensführung und -organisation, Rechnungs- und Steuerwesen, Recht, Personalwesen, EDV und Fremdsprachen.

Voraussetzung für die Aufnahme ist eine abgeschlossene gastgewerbliche Ausbildung, der mittlere Bildungsabschluss sowie mindestens ein Jahr Berufserfahrung (besser mehr).

Im Rahmen des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) wurden die Abschlüsse der Hotelfachschulen dem Bachelor-Niveau zugeordnet. HIER geht es zur Webseite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Kultusministerkonferenz der Bundesländer zum DQR.

Manche Hotelfachschulen bieten alternativ zum zweijährigen auch den kürzeren einjährigen Bildungsgang zum staatlich geprüften Gastronom an. Dieser bereitet in rund 1.200 Stunden Präsenzunterricht auf die Übernahme von Führungspositionen in operativ bestimmten Tätigkeitsfelder vor.

An manchen Hotelfachschulen können die betriebswirtschaftlichen schulischen Weiterbildungen auch mit dem Erwerb eines Meisters, der Ausbildereignungsprüfung oder dem Erwerb der Fachhochschulreife verknüpft werden.

Zu den Schwerpunkten der einzelnen Hotelfachschulen informieren Sie sich bitte direkt bei den Schulen.

Hier geht es zu den Kontaktdaten der Hotelfachschulen in Rheinland-Pfalz (folgt!)

Studiengänge an Hochschulen, Dualen Hochschulen oder Berufsakademien

Akademische Bildungsgänge für Hotellerie und Gastronomie spielen mehr und mehr nicht nur unmittelbar nach Erwerb des Abiturs oder der Fachhochschulreife sondern auch als Weiterbildung nach abgeschlossener dualer Ausbildung eine Rolle. Der Vorteil in dieser Konstellation: Die Studenten haben bereits praktische Erfahrung und können das an der Hochschule erworbene wissenschaftliche Know-How mit den Arbeitsprozessen im Unternehmen in Bezug setzen. Besonders gut funktioniert die Verbindung von Theorie und Praxis in berufsbegleitenden oder dualen Studiengängen.

Die Branchen-Studiengänge tragen unterschiedliche Bezeichnungen wie z.B. Hotelmanagement oder Hospitality Management, sind aber inhaltlich alle der Betriebswirtschaftslehre zuzuordnen. Die Organisation der Hochschulen ist in den Bundesländern sehr unterschiedlich geregelt, daher unterscheiden sich die Inhalte der Studiengänge. Einen Überblick über tourismus- und gastgewerbespezifische Hochschulstudiengänge bietet der „Studienführer für Hotellerie und Touristik“ des Hotelverband Deutschland (IHA).

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